"Du bist, was du isst". Schon oft gehört und gelesen. Was steckt dahinter? Warum steht in diesem Bezug diese Frage im Raum: Dürfen Hunde Mais essen?
Letztes Jahr habe ich das erste Mal gefastet. Es wurde empfohlen, bevor man mit der drei Tage Saftfastenkur anfängt, schon eine Woche vorher auf Zucker zu verzichten und drei Tage vorher auf Koffein und Teein. Kein Problem dachte ich mir. Also habe ich abends keine Süßigkeiten mehr gegessen. Damals habe ich gedacht, dass ich ja nicht soviel Zucker esse, aber mein Körper hat das anders gesehen. Nach nur einen Tag haben die Kopfschmerzen angefangen und ich war mies gelaunt. Dann habe ich noch Schwarztee und Kaffee abgesetzt. Sei froh, dass du mich nicht ertragen musstest. Wie es mir während des Fastens ging, brauch ich dir jetzt nicht sagen. Aber danach ging es mir deutlich besser. Vor allem auffällig war, dass mein Mittagstief total weg war und ich nachmittags wieder effektiv arbeiten konnte.
Mensch und Hunde sind sich doch so ähnlich. Gucken wir doch mal was die Ernährung mit deinem Hund macht. Gibt es einen Zusammenhang in Ernährung und Verhalten? Dürfen Hunde Mais essen? Und was hat nun ausgerechnet Mais damit zu tun?
Lassen wir doch gleich Mal gleich die Katze aus dem Sack, was es nun mit dem Mais Aufsicht hat. Generell dürfen Hunde Mais essen, nur hat Mais für Hunde mit bestimmten Verhaltensauffälligkeiten nicht gerade besonders gute Eigenschaften. Mais hat generell sehr wenig Trytophan, dies ist eine Aminosäure und eine Vorstufe von Neurotransmittern. Neurotransmitter sind wiederum chemische Botenstoffe im Gehirn die für zwischen den Nervenzellen (Neuronen) fleißig Signale hin und her austauschen. Diese Neurotransmitter regulieren Herzschlag bis hin zur Verdauung und tada, spielen eine eine wichtige Rolle bei der Stimmung und dem Verhalten. Bei Hunden die eher ängstlich und gestresst sind, bietet sich eine Fütterung mit einen hohen Bestandteil von Mais nicht an. Mais hat nicht nur wenig Tryptophan sondern recht viel Tyrosin. Dies ist wiederum ein Gegenspieler von Serotonin und Serotonin ist ein Neurotransmitter und sorgt für das Gefühl Entspannung und Wohlbefinden.
Blut-Hirn-Schranke
Dies ist eine Barrierefunktion und schützt das Gehirn deines Hundes, indem nicht alles zum Gehirn kommt. Damit wird gesichert, dass die Gehirnzellen normal arbeiten können und Krankheitserreger draußen bleiben. Sie sorgt für ein stabiles Gleichgewicht, indem wichtige Nährstoffe rein gehen und Abbauprodukte raus gehen.
Es ist eine essenzielle Aminosäure, das bedeutet es kann vom Körper nicht gebildet werden und muss über die Ernährung aufgenommen werden. Tryptophan befindet sich im Eiweiß. Würde dein Hund generell mehr Protein fressen, hätte dies keinen Effekt. Viel Eiweiß bedeutet viele verschiedene Aminosäuren und somit Konkurrenz für zum Trytophan. Hier macht das Sinn, das Tryptophan zu erhöhen und dafür generell weniger Eiweiß füttern.
Tipp 💡: Wenn dich das Thema Ernährung und Verhalten in der Tiefe interessiert, dann empfehle ich dir Sophie Strodtbeck.
Hier geht es nun allgemein weiter, wie die Proteine, Ballaststoffe, Fette und Probiotika Einfluss auf das Verhalten deines Hundes nehmen ⤵
Protein sprich Eiweiß ist sehr wichtig für Hunde. Proteine bestehen aus Aminosäuren, der kleinste Bestandteil. Bei Aminosäuren gibt es essenzielle und nicht essenzielle. Essenzielle können nur über das Futter zum Hund kommen. Nicht essenzielle Aminosäuren kann dein Hund selber bilden. Hier ist der Mix der Proteinquellen die Lösung, um alles gut abzudecken.
Der Körper weiß wie wichtig Proteine sind, weil das ganze Körpergewebe aus ihnen besteht. Als Energielieferant wird dies nur benutzt, wenn es keine anderen Quellen gibt. Einige Proteine gehören zu den Neurotransmittern. Wie bereits beim Mais erwähnt.
Erstmal auf die Zusammensetzung der Proteine auf deren Aminosäuren achten. Wie bereits erwähnt entsteht aus der Aminosäure Trytophan Serotonin.
Ein niedriger Serotoninspiegel kann folgendes bewirken:
Aber hier sollte nicht nur das Augenmerk auf die Zusammensetzung liegen, sondern auch auf den Proteingehalt im Futter. Roger Mugford forschte schon 1987 an den Zusammenhang zwischen niedrigen und hohen Proteingehalt und die Auswirkung auf das Verhalten. Er stellte fest, dass bereits 15% -18% Reduktion des Proteingehaltes im Futter aggressives Verhalten reduziert. Mugford bezieht sich hier vor allem auf die territoriale Aggression.
Mein persönlicher Ratgeber: Füttere hochwertiges Protein und aus unterschiedlichen Quellen. Weniger ist mehr. Hunde können sehr gut Kohlenhydrate verdauen und es bringt sogar einige Vorteile im Lernverhalten mit sich.
Sogar Fett kann das Verhalten deines Hundes beeinflussen. Fette sind generell ein sehr guter Energielieferant im Gegensatz zu Proteinen. Es gibt wichtige Fette für die Gesundheit, dann Fette die sogar gesundheitsschädigend sind und manche Fette die in Maßen wichtig sind. Dein Hund wird auch ein zuviel an Kohlenhydraten in Fette umwandeln.
Raffinierte Öle sind nicht wirklich zu empfehlen. Bei Test an Ratten wurde festgestellt, dass diese Stress begünstigen. Wiederum die guten Omega-3 Fette „(bezahlter Link)“ machen genau das Gegenteil und bieten sich sehr gut an.
Was bewirken Omega-3 Fette im Verhalten?
Sie können das Gedächtnis deines Hundes verbessern und auch das Gedächtnis schützen, sprich das es erhalten bleibt. Zu wenig Omega-3 Fette „(bezahlter Link)“ können zu erhöhten Stress, Angst und Aggression führen.
Wer mag es glauben, sogar Cholesterin ist wichtig. Ein zu wenig, senkt den Serotoninspiegel. Daher sind im Napf Omega-3-Fettsäuren „(bezahlter Link)“, hochwertiger Fisch aus zu verlässlichen Quellen und auch mal ein Ei zu empfehlen.
Ballaststoffe sind super wichtig in der Ernährung. Sie dienen als Futter für die wichtigen Darmbakterien und sorgen somit für eine gute Darmgesundheit. Jedoch bewirken sie noch mehr, durch sie wird die Verdauung ordentlich angekurbelt und alles unerwünschte wird ausgeschieden. Sie stärken das Magen-Darm-System und machen deinen Hund satt.
Eine Kundin von mir hat zwei Beagles. Nachdem ich ihr zwei Futterpläne erstellt habe, waren ihre Hunde wirklich begeistert. Der Napf wurde Randvoll. Was erzählte mir meine Kundin? Nach der Mahlzeit waren sie satt und glücklich und sind in ihre Körbchen verschwunden.
Hunde können unter Stress leiden, wenn sie ständig ein Hungergefühl haben. Dadurch wirken sie unruhig und vielleicht etwas ängstlich.
Was habe ich damals am Futterplan geändert? Ich habe das Gemüse erhöht. Voller Napf = glücklicher Hund 😍. Du kannst aber auch Flohsamenschalen „(bezahlter Link)“ ins Hundefutter geben.
Durch Probiotika „(bezahlter Link)“unterstützt du die guten Darmbakterien. Vielleicht hast du mal von der Darm-Hirn-Achse gehört. Der Bauch und das Gehirn sprechen miteinander und haben eine intensive Beziehung. Die Kommunikation findet über Nervenbahnen, Hormone und den Stoffwechselprodukten von den Darmbakterien statt. Hier spielt der Vagus-Nerv eine wichtige Rolle. Dieser stellt den Informationsaustausch sicher. Was mega verblüffend ist, dass der Darm mehr Redebedarf hat als das Gehirn. Der Darm sendet 90% an das Gehirn und das Gehirn nur 10% an den Darm.
Wissenschaftler haben daher festgestellt, dass dies auch alles eine Verbindung auf das Verhalten hat. Happy Darm = Happy Dog. Es wurde sogar festgestellt, dass sich das Darmmikrobiom (Dickdarm) von aggressiven und nicht aggressiven Hunden unterscheidet. Entzündliche Darmerkrankungen sind bei aggressiven Hunden auch deutlich höher. Eine Zufütterung von probiotischen Nahrungsergänzungsmittel kann ängstliche Verhaltensweisen reduzieren und die Herzfrequenz senken.
Dieses Thema ist nur zu einem Bruchteil von mir angeschnitten. Der Zusammenhang von Darmgesundheit und Verhalten sind unglaublich. Hunde sind einfach gut mit ausgewogener Ernährung und sehr guten Probiotika „(bezahlter Link)“ bereits sehr gut bedient.
Diese Thema bringt mein Herz zu leuchten. Du kannst nicht nur durch eine angepasste Ernährung einen massiven Einfluss auf die Gesundheit deines Hundes nehmen, sondern auch auf sein Verhalten. In diesem Artikel habe ich nicht mal die Funktion und Auswirkung von Vitamine, Mineralstoffen, Antioxidantien angesprochen. Jeder Hund ist ein Individuum und so wünsche ich mir von jeden Berater*in, dass er/sie sich den Hund ganzheitlich betrachtet.
Du möchtest gerne Antworten auf diese Fragen haben? Dann sende mir doch gerne eine Nachricht, wenn du gerne mehr erfahren möchtest. 🥰
War dieser Artikel hilfreich für dich?
Ganz liebe Grüße,
Kirsty
Lust auf spannende Informationen und Tipps rund um das Thema Hundegesundheit? Dann melde dich gleich für den Newsletter an.
1 Kommentar
Die besten Fleischabfälle gab es in den Ferien, in Arosa, Der Metzger schenkte und Kiloweise Fleischreste für unsere Hunde. Sie liebten es, roh zu essen.
Damit sind unsere Hunde gesund geblieben und alt geworden.
Das Riesengeschäft, Fertigfutter aus Abfällen, Haut und Knochen , mit zusätzlichen Chemikalien zu pressen, das war noch nicht erfunden.
Die Hunde wurden gesünder und vielseitiger nach alter Manier ernährt, als das immer gleich langweilige Trockenfutter vorgesetzt zu bekommen. Wenns wenigstens vegan wäre...
.
Was denkst du?