Welche Probiotika für Hunde? Welche sind empfehlenswert?

Probiotika und ich sind große Freunde geworden, als Isis vor fast 7 Jahren eine schlimme Unverträglichkeit entwickelte. Dies wirkte sich hauptsächlich auf ihren Darm aus. Sie hatte weichen Kot bis vermehrten Stuhlgang und Dickdarmdurchfall.  Dieser zeichnet sich aus, dass der Kot mit Schleim überzogen ist. Nun genug über 💩gesprochen. Aber dies ist nur ein Beispiel von vielen, wenn du als Hundehalter*in bemerken kannst, dass es im Darm nicht mehr wirklich rund läuft. Probiotika haben einen extrem großen Einfluss auf die Gesundheit von Hunde. Daher lass uns jetzt mit einem Herzensthema "Magen-Darm-Gesundheit" beginnen und rausfinden: Welche Probiotika  für Hunde?

Welche Probiotika für Hunde?


Welche Probiotika für Hunde?

Spannend, doch wer bereits meine Dogblog - Artikel fleißig liest, weiß, dass ich das Pferd immer von Hinten aufzäume. 

Auf welchen Bereich des Körpers nehmen die Probiotika überhaupt Einfluss?

Hunde verdauen hauptsächlich mit Enzymen. Doch von Anfang des Verdauungstraktes bis zum Ende nimmt die Anzahl der Bakterien zu und somit die Verdauung mit Bakterien. Diese Bakterien befinden hauptsächlich im Dickdarm. Im Dickdarm befindet sich die Darmflora, diese wird hauptsächlich nur noch Mikrobiom genannt. Diese Bakterien leben in einer Gemeinschaft und arbeiten Hand in Hand, damit die Verdauung reibungslos funktioniert. Dieser Abschnitt des Darm ist auch ein Fingerabdruck deines Hundes. Da jedes Mikrobiom (jede Darmflora) einzigartig ist und sich je nach Art des Futters zusammensetzt.

Tipp 1 💡: Daher ist es immer so wichtig, das Futter niemals von heute auf morgen umzustellen, da sich das ganz Verdauungssystem resetten muss. Dies braucht Zeit. Daher meine Empfehlung nehme dir zwei Wochen Zeit dafür und führe die Umstellung Step by Step durch.

Tipp 2 💡: In meinen letzten Artikel habe ich über das Verhalten und die Darmgesundheit geschrieben. Das Thema ist nur leicht angerissen, da es wirklich sehr allumfassend ist. Hast du Lust diesen zu lesen? Hier geht's zum Dogblog.

Was sind Probiotika?

Ein Probiotikum enthält lebende Mikroorganismen. Diese befinden sich ganz natürlich im Darm, aber auch in bestimmten Lebensmitteln, wie fermentiertes Gemüse und bestimmten Hefen. 

Sie haben bestimmte Aufgaben:

  • sie fördern die Aufnahme von Nährstoffen ins Blut
  • sie wandeln Ballaststoffe in Fettsäuren um - die wiederum die Darmschleimhaut mit Energie versorgen
  • sie stärken die Barriere - Funktion des Darms
  • sie verdrängen schädliche Bakterien
  • das Immunsystem wird gestärkt
Welche Probiotika für Hunde?


Was sind Präbiotika?

Die guten Bakterien benötigen Nahrung und fressen nun mal gerne Präbiotika. Das sind lösliche Ballaststoffe und mein heiß geliebte resistente Stärke.

Unter Präbiotika zählen:

  • Pektinhaltiges Obst (Äpfel, Beeren, Birnen)
  • Inulin  und Oligosaccharide ( Pastinaken, Topinambur, Chicorée
    Schwarzwurzel)
  • Galacto-Oligosaccharide ( Hülsenfrüchten, Linsen, Erbsen)
  • Haferflocken
  • Löwenzahn
  • Morosche Karottensuppe
  • Resistente Stärke

Immunsystem Hund stärken

Dies kannst du bereits wunderbar über den Darm machen. Im Darm sitzt 80% des Immunsystem. Starker Darm = starkes Immunsystem. Das gesunde Mikrobiom (Darmflora) sorgt dafür, das sich keine schädlichen Bakterien ansiedeln und diese somit Erkrankungen auslösen können. 

Die guten Bakterien scheiden nach dem Fressen kurzkettige Fettsäuren aus. Diese bleiben im Dickdarm oder gehen in den Körper. Diese sind so oder so für ein kräftiges und stabiles Immunsystem zuständig.

Das bewirken sie:

  • hemmen das Wachstum schädlicher Bakterien
  • helfen dabei die schützende Schleimschicht im Darm zu bilden
  • bauen wichtige T-Zellen auf, die vor chronischen Erkrankungen schützen können
  • sie verhindern einen undichten Darm (Leaky Gut Syndrom)

TIPP: Zusätzliches Immunsystem - Booster. Meine Empfehlung .

Wann solltest du deinen Hund Probiotika füttern?

Wie bereits erwähnt, stärken Probiotika das Immunsystem deines Hundes. Daher kann dein Hund immer von der Zufütterung in seinem Hundefutter profitieren. Bereits kaum bemerkenswerte Unterschiede im Darm können bereits einen Einfluss auf die Gesundheit nehmen. Ist der Darm deines Hundes mit vielen guten Bakterien und auch unterschiedlichen Bakterien ausgestattet, dann kann dieser alles besser abpuffern.

Diese Erkrankungen können entstehen, wenn es im Darm mit den guten Bakterien nicht wirklich rund läuft:

  • Leaky Gut Syndrom
  • Harnwegsinfektion
  • Durchfall
  • Darmerkrankungen
  • Pankreatitis
  • Fettleibigkeit
  • Allergien / Unverträglichkeiten
  • Verhaltensauffälligkeiten

Ein Durcheinander im Mikrobiom kann auch entstehen, wenn es Einflüsse von Außen gibt. Wie:

  • Antibiotika
  • Medikamente
  • Giftstoffe
  • zu fettreiche oder stärkehaltige Ernährung



Joghurt


Natürliche Probiotika für Hunde

Fangen wir erstmal damit an, dir die natürlichen Probiotika vorzustellen. 

Probiotischer Joghurt

Joghurt ist fermentierte Milch und wird mit den Bakterienarten Streptococcus thermophilus und Lactobacillus bulgaricus hergestellt. Achte hier auf natürlichen Joghurt und am besten Bio-Qualität. Wenn möglich vielleicht direkt vom Bauern. Leider sind im Joghurt nicht mehr so viele gute Milchsäurebakterien enthalten, aufgrund der industriellen Herstellung. Trotzdem finde ich, dass es sich lohnt deinen Hund täglich etwas Joghurt zu füttern. So langer er Milchprodukte gut verträgt.

Fermentiertes Gemüse und Lebensmittel

Du kannst deinen Hund etwas Kefir mit ins Futter geben. Auch fermentiertes Gemüse ist eine super Sache. Dies kannst du übrigens super zu Hause selber herstellen. 

Hast du daran Interesse? Hier mein kleiner Leitfaden dazu. Leitfaden Fermente Hund

Auch zu empfehlen ist selbstgemachtes Wasserkefir und milchsauer vergorene Gemüsesäfte.

Präbiotische Lebensmittel

Halte die guten Bakterien bei Laune und füttere präbiotische Lebensmittel. Wie bereits oben erwähnt 🥰

TIPP: Du möchtest praktisch Lernen, wie du deinen Hund bei Magen-Darm-Beschwerden unterstützten kannst? Ich veranstalte dazu Workshops. Erfahre mehr.

Welche Probiotika für deinen Hund?

Dies hängt davon ab, wie gesund dein Hund ist und welche Bedürfnisse er gerade hat. Fangen wir mal an:

Milchsäurebakterien

Die Mehrheit der Produkte basieren auf Milchsäurebakterien. Diese erkennst auf dem Etikett mit den Namen Bifidobacterium und Lactobacillus. Das spannende ist, diese überleben die Magensäure und kommen dadurch auch in den Darm an.

Lactobacillus - Arten wandeln Milchzucker in Milchsäure um. Diese wiederum hemmt das Wachstum schädlicher Bakterien im Darm.

Bifidobakterien produzieren Milchsäure, gelten aber nicht als Milchsäurebakterien. Diese leben im Dickdarm und sind Teamplayer mit den Immunzellen. Sie verdrängen schädliche Bakterien und stärken das Immunsystem.

Stämme und Wirkung:

  • L. acidophilus (können Clostridien reduzieren)
  • L. plantarum (können antibiotikabedingten Durchfall verringern
  • L. casei (wichtig für die Hirn-Darm-Schranke > kann Stimmung und Emotionen beeinflussen)
  • L.  Rhamnosus (niedriger Spiegel bei Hunden mit Angstzuständen)
  • B. Animalis (bei akuten Durchfall)
  • B. Longum (wirkt auf die Darm-Hirn -Achse - kann Stress bei Hunden reduzieren)
  • Pediococcus Acidilactici (bei Hauterkrankungen und undichter Darm)


Probiotische Hefe

Saccharomyces boulardii wirkt ausschließlich im Darm. Es wird ausschließlich bei der Behandlung von Durchfall verwendet. Der probiotische Wirkstoff haftet an der Darmwand, somit können Krankheitserreger sich nicht anheften. Der Wachstum der schädlichen Bakterien wird gehemmt und ausgeschieden. Diese Hefe hilft auch bei Verdauungsproblemen die durch chronische Entzündungen hervorgerufen wurde. Eine neue Studie hat gezeigt, dass diese Hefe resistent gegenüber Antibiotika ist und somit zeitgleich gegeben werden kann. 🤗


Sporenbildende Probiotika

Diese können hervorragend die Magensäure, Hitze und zum großen Teil auch Antibiotika überleben. 

Bacillus Coagulans: Es ist ein milchsäureproduzierendes Bakterium und verdrängt somit schädliche Bakterien. Zudem wirkt es entzündungshemmend. 

Bacillus Indicus: Es produziert eine große Menge an Antioxidantien, nämlich Carotinoiden. 

Bacillus Subtilis: Wohnt bereits im Darm deines Hundes und kann bei Harnwegsinfektionen helfen. Zudem hat es einen starken Einfluss auf das Immunsystem.

Hund Natur

Haben Probiotika Nebenwirkungen?

Die gute Nachricht ist, dass in den meisten Fällen keine Nebenwirkungen gibt. Es können vereinzelnd Blähungen und Verdauungsstörungen auftreten.

Bakterien, wie bereits erwähnt befinden sich hauptsächlich im Dickdarm. Es kann jedoch passieren, dass bereits im Dünndarm sich zu viele Bakterien befinden. Dies wird Dünndarmbakterienüberwucherung genannt. 

Dies kann passieren, wenn dein Hund zu viel Zucker oder Kohlenhydrate im Futter hat, wenn der Darm zu träge ist und die Darmbewegung eingeschränkt ist oder wenn er Medikamente bekommt, die das Mikrobiom (Darmflora) stören.

Diese Symptome können auftreten:

  • Chronischer oder immer wiederkehrender Durchfall
  • Gewichtsverlust
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
  • Blähungen
  • entzündliche Darmerkrankungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Hautprobleme
  • Leaky Gut Syndrom

Wenn dies der Fall sein sollte, füttere hier am besten sporenbildende Probiotika. Diese können den Dünndarm passieren und entfalten ihre Wirkung erst im Dickdarm. Die anderen Probiotika würden das ganz unerwünschte Geschehen im Dünndarm eher noch bestärken. Als würdest du Öl ins Feuer gießen. Falls dein Hund auf Probiotika so reagieren sollte, kann dies ein Indiz dafür sein, das er unter einer Dünndarmbakterienüberwucherung leidet.

Probiotika fuettern

Wie lange sollte dein Hund Probiotika bekommen?

Wenn du den Darm deines Hundes einfach gesund erhalten möchtest, kannst du diese täglich füttern. Hierzu eignen sich die sporenbildenden Probiotika. 

Hat dein Hund immer wieder Durchfall und gerade akuten Durchfall, füttere ihn Probiotika mit einen hohen KBE (koloniebildende Einheiten) - Milchsäuregehalt. Meine Erfahrung zeigt, erst deinen Hund mit Schonkost und Morosche Karottensuppe versorgen und wenn der Durchfall langsam abklingt, dann sofort mit dem Probiotika anfangen. Dies füttere gerne einige Wochen länger, damit sich der Darm gut erholen kann.

Fazit:

Probiotika sind eine gute Sache, nicht nur wenn dein Hund gerade akut unter Verdauungsproblemen leidet. 

Meine Empfehlung ist, deinen Hund immer gut mit präbiotischen Lebensmitteln zu füttern, damit der Hundedarm einfach "Happy" bleibt. Auch eine bis zwei Darm -Kuren im Jahr machen durchaus Sinn.

Da du einen Einblick von meinen Werdegang mit Isis bekommen hast und ich nicht nur ihr zu einer gesunden Darmgesundheit verhelfen konnte, möchte dir gerne meine Begleitung anbieten. Schaue dir gerne dazu mein Angebot an. Du möchtest vielleicht vorab wissen wie ich dir als Expertin helfen kann? Dann schreibe mir doch gerne dein Anliegen.

War dieser Artikel hilfreich für dich?

Ich freue mich auf euch 🥰!

Bis bald und ganz herzliche Grüße,

Kirsty 🙋‍♀️ und Isis und Storm🐾


P.S.: Ein Extratipp, wenn es generell um das Thema Darmgesundheit geht, ist das Produkt GladiatorPlus. Es ist ein natürliches Produkt - 100% Kraft aus der Natur. Hierbei wird die natürliche Vitalität unterstützt. Sprich das Immunsystem, die Leber für die Entgiftung und der Darm . Isis hat dies bekommen und nach kürzester Zeit konnte ich feststellen, wie ihre Vitalität zugenommen hat. Ein Kundin von mir hat es ihrem Hund gegeben, weil die Leberwerte erhöht waren. Nun sind diese wieder im Normalbereich. Bei Interesse besuche die Webseite. Mit diesen Code: XGP4181 bekommst du einen 5 € Neukundenrabatt und eine versandkostenfreie Lieferung (ab einem Warenkorbwert von 50 €).


Inspiriert durch Dogs Naturally Magazine

Kirsty Lucius
Moin, mein Name ist Kirsty und ich bin Zertifizierter Life Trust© Coach für Hundehalter*innen und zertifizierte Hundeernährungs- und Gesundheitsberaterin. Mein Ziel: Fachkundige und individuelle Wissensvermittlung, die Spaß macht.

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